Seiten: 120
Preis: 3,-
Es ist noch gar nicht sooo lange
her, dass ich mir erstmals den Hajopei aus Wolfsburg bestellte. Ich war echt
positiv überrascht und seitdem wandert jede Neu-Erscheinung des
Autoren-Zweiergespanns Freddy und Arthur auch in meine Hände. Beide Schreiber
verstehen ihr Handwerk, wobei „Italo-Fred“ noch einen Tick lässiger und mehr
nach meinem Geschmack textet.
Ja, Italien. Wiedermal absolutes Herzstück und mit ein Grund dafür, dass der Hajopei inzwischen
unter meinen persönlichen Top 5 gelandet ist. Momentan schafft es kaum ein
anderes (deutschsprachiges) Fanzine die Lage auf dem Apennin so anschaulich,
kompetent und ohne Pathos-Geschwafel rüberzubuttern. Förderlich sind dabei
sicherlich auch die freundschaftlichen Kontakte nach Pescara. In diesem Zuge
wird auch nicht mit Kritik an den (Wolfsburger) Kritikern, denen diese Liäson
ein Dorn im Auge ist, gespart - inzwischen droht die Beziehung mit den
Pescaresi wohl nach und nach einzuschlafen.
27 der insgesamt 120
Seiten drehen sich um Italien, doch auch der Rest bietet eine schöne
Mischung: VfL-Spiele werden komplett außen vor gelassen, dafür wird mal ein
Deutschland-Pass-Monat abgehandelt, in dessen Zuge auch unser Pokal-Auftritt in
Saarbrücken 2013 sachlich filetiert wird. Eine handvoll Spiele des FSV Zwickau,
zu deren Szene die Schreiber auch Kontakte aufrechterhalten, finden ebenso ins
Heft wie einiger Unterklasse-Hafer, bissl England/Schottland-Gemurmel und
Ausflüge in die Tschechei, nach Polen und Frankreich. Apropos: Schön amüsiert
haben mich die Geschichtchen von der Anreise mit den scheinbar lattenstrammen
Freunden von Esbjerg FB zu deren Europa-League-Match nach St. Étienne – gab
einige Schmunzler.
Etwas weiter weg bewegte es Arthur, der, obwohl ihm die
dortige Mentalität schon schwer zu schaffen macht, einen fabelhaften
Indien-Report abliefert und auf dem Weg dorthin auch die VAE besucht. Alles in
allem ein wirklich gutes Fanzines, das mich zur festen Stammleserschaft zählen
darf.
STS